Obwohl 2024 eines der schlechtesten Jahre für Chablis überhaupt ist, wird das Weinfest ‚Fête des Vins de Chablis‘ natürlich wie gewohnt weitergehen. Aber es wurde über die schlechte Ernte nachgedacht. Hagelstürme Anfang Mai verursachten erhebliche Schäden in den Weinbergen. Die Hagelkörner machten kurzen Prozess mit den jungen Traubentrieben, die im Mai ausgetrieben hatten. Es war daher schon früh klar, dass die Ernte deutlich geringer ausfallen würde. Nun hat es den Anschein, dass einige Winzer bis zu 75 Prozent weniger Ertrag hatten.
Doch zurück zu den Feierlichkeiten. Das Wetter war kooperativ, strahlend blau und 21 Grad. Jedes Jahr findet in Chablis die ‚Fête des Vins‘ statt. Die Veranstaltung, die nun schon im 76. Jahr stattfindet, gibt es seit 1949. Sie findet immer in der vierten Oktoberwoche statt. Ein zweitägiges Fest, bei dem sich alles um die Weine der Appellation dreht. Das Festival wird vom ‚Office du Chablis‘ in Zusammenarbeit mit dem Bureau Interprofessionnel des Vins de Bourgogne (BIVB) organisiert. Knapp 40 Winzer stellten aus und rund 7.000 Besucher kamen zu der Veranstaltung. Sowohl Privatpersonen als auch Fachleute sind willkommen. Und natürlich geht es vor allem darum, das ‚Austernwasser‘ zu probieren. Und ja, es gab auch ‚huîtres‘, die untrennbar mit diesem Wein verbunden sind.

Winzer stellen oft alle ihre Weine aus. So auch in diesem Jahr. Vom Petit Chablis bis zum Grand Cru. Die Veranstaltung ist eine gute Gelegenheit, einige Grand Cru zu probieren. In der Praxis bleiben diese Weine ohnehin eher im Hintergrund und tauchen nur bei schönen Gelegenheiten auf. Ein einzelner Winzer aus Vézelay und Irany stellte ebenfalls aus. Wobei Vézelay eine interessante Ergänzung ist. Diese Appellation gibt es erst seit 2017. Die folgenden Winzer wurden vorgestellt:
- Domaine Bardet et Fils
- Domaine Besson
- Baptiste Bienvenu
- Jean-Marc Brocard
- Domäne Christophe Camu
- La Chablisienne
- Domäne Elodie Chalmeau
- Domaine Chantemerle
- Maison De La Chapelle
- Domaine Du Chardonnay
- Domaine De Chaude Ecuelle
- Domäne Stéphanie Colinot
- Domaine Jean Collet et Fils
- Domaine De La Cote De Fasse
- Domäne Coulaudin-Bussy
- Domaine Courtault Michelet
- Agnès und Didier Dauvissat
- Clotilde Davenne
- Domäne Delaloye
- Domäne Jean-Paul und Benoît Droin
- Jean Durup et Fils
- William Fevre
- Garnier et Fils
- Domäne Alain Geoffroy
- Familie Grossot
- Domäne Céline und Frédéric Gueguen
- Domaine Krantz
- Lamblin et Fils
- Domaine Long-Depaquit
- Domaine Des Malandes
- Domäne De La Meuliere
- Domäne Christian Moreau Père et Fils
- Domaine Louis Moreau
- Domäne De La Motte
- Domaine Oudin
- Domäne Des Pérégrins
- Domaine Philippon Frères
- Domäne Des Quatre Chemins
- Regnard
- Domaine Antoine et Laura Robin
- Louis Robin
- Camille und Laurent Schaller
- Domaine Servin
- Maison Simonnet-Febvre
- Domäne Soupé
- Domaine Eleni et Edouard Vocoret
- Domaine Vocoret et Fils
- Domäne Vrignaud
- Domäne Xavier Yverneau
Die Weine konnten verkostet werden, indem man zu Beginn des Parcours ein Glas kaufte. Für 6 Euro wurde man Besitzer eines Weinglases, mit dem man an jedem Stand probieren konnte. Die Verkostung war dann natürlich kostenlos.

Traditionell gab es auch die Taufe des neuen Jahrgangs in Anwesenheit von zwei Schirmherren und die Parade der Bruderschaft der ‚Piliers Chablisiens‘. Es wurden auch Spaziergänge durch die Weinberge organisiert.